Seniorenpolitische Antworten von Helmut Nowak (CDU)

Helmut Nowak, CDU/CSU, MdB

Welche seniorenpolitischen Themen sind nach Ihrer Meinung für den Kölner Stadtbezirk 9 (und damit einem erheblichen Teil Ihres Wahlkreises) besonders relevant und wo „brennt es“ hier vielen älteren Menschen konkret unter den Nägeln?

Ich gehöre selbst zur älteren Generation. Daher sind die Belange der Senioren auch meine Belange! Grundsätzlich ist es mir wichtig, dass ältere Menschen nicht als Last, sondern als Gewinn für die Gesellschaft begriffen werden. Denn Zukunft braucht Erfahrung – das ist nicht nur der Leitspruch unserer Seniorenunion. Das ist auch meine ganz persönliche Einstellung.

In diesem Zusammenhang sehe ich die Teilhabe der Senioren am gesellschaftlichen Leben als besonders relevant. Diese gilt es zu verbessern und zu erweitern. Spezifische Initiativen und Angebote in unserem Stadtbezirk sind daher zu fördern.

Zudem gehört natürlich eine sichere und zukunftsfeste Alterssicherung zu den begründeten und zentralen Interessen der älteren Generation. Klar ist: Die Rente muss für ein gutes Leben reichen. Dafür müssen im Bund die richtigen Weichen gestellt werden. In diesem Zusammenhang sollten auch die Möglichkeiten und Leistungen im Bereich des seniorengerechten Wohnens und in Alten- und Pflegeheimen weiter verbessert werden. Dies sollte speziell im Hinblick auf den demografischen Wandel nicht länger aufgeschoben werden. Pflege und Wohnen müssen bezahlbar sein! Auch in teuren Ballungsräumen wie Köln!

Gesundheit ist das Wichtigste –  da sind wir uns wohl alle einig. Daher sehe ich auch den Erhalt von ortsnahen Arztpraxen und Apotheken als wichtiges Ziel an. Speziell unsere regionalen Apotheken haben zunehmend mit dem Onlinehandel zu kämpfen. Die Sicherung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung ist für mich zum Herzensanliegen geworden, denn Gesundheit braucht Fachleuchte! Erst diese Woche war ich diesbezüglich im Gespräch mit unserem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (Anmerkung der Redaktion: geschrieben am 07.09.2017) . Da bleibe ich dran!

Ebenso sehe ich einen Bedarf an barrierefreier Mobilität. Diese ist Grundvoraussetzung für ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben im hohen Alter. Zweifelsfrei gibt es an unseren Bahnhöfen und im ÖPNV noch viel Nachholbedarf. Doch es gibt auch durchaus Fortschritte. Erst vor wenigen Tagen habe ich beispielsweise unseren neuen Verkehrsminister Hendrik Wüst vor Ort auf die mangelnden Fahrstühle am Bahnhof Mülheim aufmerksam gemacht. Hier wird schon bald Abhilfe geschafft.

  1. Was und wie werden Sie selbst, zur Lösung dieser Themen und Probleme Ihres Wahlkreises beitragen, falls Sie in den Bundestag gewählt werden?

Ich kenne die Anliegen der älteren Generation aus erster Hand und nehme Ängste und Sorgen stets ernst. Meine Aufgabe als Bundestagsabgeordneter verstehe ich auch darin, die berechtigten Forderungen der Senioren nach Berlin ins Parlament zu tragen und zu vertreten. Ich sehe mich als Türöffner und Brückenbauer, weil die besten Lösungen immer dann entstehen, wenn die Menschen an einem Tisch sitzen.

  1. Welche seniorenpolitischen Ziele vertritt Ihre Partei und mit welchen Strategien glaubt Ihre Partei, diese Ziele konkret umsetzen zu können?

Auch im hohen Alter selbstbestimmt leben und an der Gesellschaft teilhaben – das wünschen sich die meisten Menschen. Sie dabei zu unterstützen, ist zentrales Ziel der Seniorenpolitik der CDU. Durch unsere starke Seniorenunion hat die Stimme der älteren Generation bei uns schon immer ein großes Gewicht!

In unserem Regierungsprogramm haben wir festgeschrieben, dass wir als Christlich Demokratische Union weiterhin Partner für alle älteren Menschen sein wollen. Um den spezifischen Bedürfnissen und Wünschen gerecht zu werden, brauchen wir ein umfassendes Angebot an Betätigung und Unterstützung für diese Altersgruppe.

Für uns steht fest: Ältere und Senioren sind ein wertvoller Teil unserer Gesellschaft, auf den wir nicht verzichten können und wollen. Ihre Lebenserfahrung und ihr Rat sind uns wichtig. Wir möchten, dass sie möglichst lange aktiv teilhaben können und ihnen die erforderlichen Hilfsangebote zur Verfügung gestellt werden. Wir setzen zudem auf mündige Verkehrsteilnehmer und lehnen verpflichtende Fahrprüfungen für ältere Autofahrerinnen und Autofahrer ab. Bildung und Weiterbildung auch für Senioren wird erheblich an Bedeutung gewinnen. Mit dem Angebot der Flexi-Rente haben wir vor zwei Jahren einen ersten Schritt gemacht, um uns auf die neuen Herausforderungen einzustellen. Ebenso möchte ich hier exemplarisch die Einführung der Mütterrente anbringen. Damit wurde die Lebensleistung der Mütter endlich gewürdigt und eine bestehende Gerechtigkeitslücke geschlossen.

Die CDU wird für weitere Verbesserungen eintreten.