Martin Börschel (SPD)

  1. Martin Börschel (SPD), Landtagsabgeordneter und Ratsmitglied der Stadt Köln

    Welche seniorenpolitischen Themen sind nach Ihrer Meinung für den Kölner Stadtbezirk 9 (also Ihren Wahlkreis) besonders relevant und wo „brennt es“ hier vielen älteren Menschen konkret unter den Nägeln?

In vielen Gesprächen berichten mir ältere Menschen immer wieder, dass sie möglichst lange selbständig in den eigenen vier Wänden leben möchten. Das ist auch eine Frage des Lebens und Alterns in Würde. Meine Partei, die SPD, setzt sich deshalb dafür ein, dass barrierefreie Umbauten in den eigenen vier Wänden finanziell gefördert werden. Genauso wichtig ist mir der Neubau von preiswertem, barrierefreiem Wohnraum und die Gründung von Seniorenwohngemeinschaften und Mehrgenerationenhäusern weiter zu fördern und auszubauen, damit ältere Menschen nicht alleine, sondern in Gesellschaft leben können – egal ob in Mülheim, Dellbrück, Flittard, Stammheim, Holweide, Dünnwald, Buchheim, Buchforst oder Höhenhaus.

Manchmal ist gerade der Weg zum Arzt wegen kleinerer Beschwerden lang und beschwerlich. Deshalb setzt sich die SPD mit der Idee eines ambulanten Ansprechpartners dafür ein, dass vor Ort eine neue Versorgungsform für unsere älteren Bürgerinnen und Bürger erprobt wird, die zwar keine Pflege, aber dafür Unterstützung und Beratung im Alltag brauchen. Und für diejenigen, die auf ambulante Pflege angewiesen sind, will die SPD die ambulante Pflege so ausbauen, dass in Zukunft ausreichend Zeit für die Pflege des einzelnen Menschen zur Verfügung steht. Hier kann älteren Menschen im Wahlkreis ganz konkret geholfen werden.

Die SPD wird sich dafür einsetzen, die Arbeitsbedingungen im Pflegeberuf zu verbessern. Dazu gehören eine bessere und gerechtere Bezahlung, flexiblere Arbeitszeiten und mehr Aufstiegschancen. Dies ist gleichzeitig eine Frage der Gerechtigkeit gegenüber den Arbeitnehmern wie auch eine Frage der Qualität der Pflege, die den Patienten zu Gute kommt.

2. Wie werden Sie selbst, zur Lösung dieser Themen und Probleme beitragen, falls Sie in den Landtag gewählt werden?

Im Landtag von Nordrhein-Westfalen engagiere ich mich derzeit besonders im Bereich der Finanzpolitik. Auch in Zukunft werde ich mich dafür stark machen, dass aktive und gute Politik für Seniorinnen und Senioren ausreichend finanzielle Unterstützung erhält. Für mich ist es eine Frage des Respekts, dass die Senioren in NRW nicht vergessen werden. Sie haben unser Land durch harte Arbeit stark gemacht und haben nun unsere Unterstützung verdient. Das hat auch sehr viel mit Gerechtigkeit zu tun.

3. Welche seniorenpolitischen Ziele vertritt Ihre Partei und mit welchen Strategien glaubt Ihre Partei, diese Ziele konkret umsetzen zu können.

Die SPD wird sich dafür einsetzen, dass die Lebensleistung von Menschen respektiert wird. Dazu gehört auch, dass man nach einem langen und harten Berufsleben von seiner Rente in Würde leben kann. Dafür werden wir uns auch in Richtung Bundesebene dafür stark machen, dass Projekte wie die Solidarrente und die Bürgerversicherung umgesetzt werden.