Jobsuche für Senioren

Podiumsveranstaltung am 8. November 2018 zum Thema „Arbeitsamt für jobsuchende Rentnerinnen und Rentner?“ In der Mitte als Podiumsgast Seniorenvertreter Dr. Herbert Mück

Im Alter gibt es unterschiedliche Gründe, weiterhin berufstätig zu bleiben oder sich erneut eine berufliche Tätigkeit zu suchen: 1. Man ist erfüllt von der beruflichen Tätigkeit und möchte diese beibehalten. 2. Man hat keine Alternativen für den „Ruhestand“ und befürchtet, dann in ein Loch zu fallen oder sich einsam zu fühlen. 3. Die Altersvorsorge (insbesondere die Rentenzahlungen) reichen nicht aus, um eine befriedigende Lebensführung zu ermöglichen. Kurz: Man ist arm.

Für den letztgenannten Fall hat sich in Köln schon vor längerem eine Initiative gegründet, die sich darum bemüht, Seniorinnen und Senioren zu einer bezahlten Tätigkeit zu verhelfen. Die Arbeitsagentur ist für Menschen im Rentenalter nämlich nicht mehr zuständig.

Sie nennt sich „Ohne Moos nichts los! Sinnvoll und bezahlt arbeiten im Alter“. Gründerin und Ansprechpartnerin ist Helga Daniels (Dipl.-Päd. Supervisorin und Coach). Die 2015 ins Leben gerufene Initiative trifft sich an jedem 3. Mittwoch im Monat von 16 bis 18 Uhr im Bürgerhaus Stollwerk (Dreikönigenstraße 23). Sie setzt sich dafür ein, eine professionelle und finanzierte Infrastruktur für arbeitssuchende ältere Menschen einzurichten.

Kontakt:
Helga Daniels
Tel. 0221-344194
h.daniels@netcologne.de

Mögliche Tätigkeiten, für die auch ältere Menschen gesucht werden, sind z.B. Büroarbeit, Buchhaltung, Senioren-Service, Demenzbetreuung, „Oma mieten“, Au-Pair-Oma im Ausland, Komparsen beim Film, Fremdsprachenunterricht, Nachhilfe, Kurse geben für Erwachsene, Rasenmähen, beraten bei Computerproblemen, kleinere Reparaturarbeiten, Biografien für ältere Menschen schreiben, Rezeption, Empfang usw.
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Am 8. November 2018 beteiligten wir uns an einer Podiumsdiskussion in den Räumlichkeiten der Volkshochschule zum Thema „Arbeitsamt für jobsuchende Rentnerinnen und Rentner?“ Diese war von der Initiative „Ohne Moos nix los“ veranstaltet worden. Wir berichteten auf dem Podium über unser diesbezügliches Engagement im Sozialausschuss. Dort hatten wir angefragt, ob man sich die Einrichtung einer solchen Stelle bei der Stadtverwaltung vorstellen kann. Letztendlich fiel die Antwort negativ aus. Zuvor hatten wir das Thema auch schon als Vorschlag in den Bürgerhaushalt der Stadt Köln eingebracht. Im Anschluss an die Veranstaltung erklärten sich mehrere Besucher spontan bereit, bei „Ohne Moos nix los“ mitzumachen und so das Thema in Köln voranzubringen.